Die Olympischen Spiele bedürfen wohl keiner Werbung mehr, anders als unserer online Fußballmanager, denn sie sind eine der größten Sportveranstaltungen der Welt und sorgen nicht nur regelmäßig für Hochspannung vor Ort, sondern auch an den Fernsehschirmen. Milliarden Menschen verfolgen die Spiele, die in diesem Jahr in Brasilien stattfinden werden. Über zwei Wochen im August werden in Rio de Janeiro die Olympischen Sommerspiele stattfinden. Im September geht es dann mit den Paralympics weiter.
Aus sportlicher Sicht gibt es also viel zu verfolgen und die Vorfreude ist groß. Aber wo viel Licht ist, ist auch Schatten. Und gerade in Rio gibt es auch viele Armenviertel, in denen es Menschen nicht so gut geht. Umso wichtiger, dass man dieses friedliche und verbindende Sportereignis als Chance wahrnimmt, um auch dort einen näheren Blick zu wagen. Dafür steht das Aktionsbündnis “Rio bewegt. Uns.“, zu dem sich mehrere Akteure zusammengeschlossen haben. Worum es dabei geht und wie man selbst aktiv werden kann, gibt es in diesem Artikel zu erfahren.
Die Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro
In diesem Jahr wird die sportliche Welt einmal mehr nach Brasilien schauen. Zwei Jahre nach der Fußball Weltmeisterschaft steht das nächste Großereignis im Land an. Unter dem Motto “Um mundo novo” (Eine neue Welt) wird es vor allem im großen Maracanã-Stadion zu jeder Menge Wettkämpfen kommen. Vom 5. bis zum 21. August 2016 werden die Spiele stattfinden. Danach werden außerdem noch vom 7. bis zum 18. September die Paralympics ausgetragen. Es wird jede Menge zu sehen geben, denn über 10.000 Athleten werden vor Ort sein, die in 28 Sportarten und 42 Disziplinen um die wertvollen Medaillen kämpfen werden. Man tritt dabei für das eigene Land, für das eigene Team und für sich selbst an.
In der Vergabe von 2009 konnte sich Brasilien gegen Spanien, Japan und die USA durchsetzen. Ausgetragen werden sie in Rio de Janeiro, wobei es dafür vier Zonen in der Stadt gibt, die dafür vorbereitet werden. Zum einen wird das Maracanã-Stadion die Kulisse für viele Veranstaltungen bieten, darunter die Eröffnungs- und Schlussfeiern. Außerdem sind noch der Olympiapark Rio de Janeiro, der Olympiapark Deodoro und die Copacabana Austragungsorte. Die Sportler und Sportlerinnen werden während der Spiele im extra aufgebauten Olympiadorf unterkommen.
Die Schattenseiten der Spiele
Die Olympischen Spiele sind nicht alleine nur eine Sportveranstaltung, sondern ein Event, das dem Frieden gilt und durch das Menschen zusammengebracht werden sollen. Das war schon in der Antike so, ist heute aber wichtiger denn je. Schon lange gibt es aber die Kritik, dass dieser Olympische Friedensgedanke nicht im Vordergrund steht und es viele Dinge gibt, die nicht allzu gut laufen. Das fängt auch schon bei Korruption Verdächtigungen an, die bezüglich der Vergabe kursieren. Aktuell richtet sich der Blick vor allem auf Rio de Janeiro, die Metropole mit ihren über sechs Millionen Einwohnern. Sie hat mit vielen Problemen zu kämpfen, zu der vor allem auch die Armut vieler Bewohner gehört.
Schaut man genauer auf die Spiele, dann zeigen sich auch Schattenseiten, die weit weniger offen in den Medien behandelt werden. Dazu gehören zum Beispiel Umsiedlungen von Menschen, die sich kaum dagegen wehren können, aber eben für die prestigeträchtigen Spiele Platz machen müssen. Auch ist immer wieder die Rede von der “Befriedigung” der Favelas, da Kriminalität ein großes Problem in Brasilien und speziell auch Rio ist. Daher sagen Kritike, dass der Olympische Gedanke nur dann wirklich ausgeschöpft wurde, wenn alle Bewohner der Stadt daran teilhaben können. Um genau darauf den Blick zu lenken, wurde das Aktionsbündnis “Rio bewegt. Uns.” ins Leben gerufen.
Das Aktionsbündnis “Rio bewegt. Uns.”
Um sich den Problemen der Orte anzunehmen, an denen die Olympischen Spiele stattfinden, und die teilweise auch erst durch die Olympiade verursacht werden, hat man ein Aktionsbündnis gegründet, das erstmals im Zusammenhang mit Rio 2016 in Erscheinung tritt, darüber hinaus aber auch in Zukunft wichtige Impulse setzen möchte. Aus Deutschland gehören mehrere Vereine und Verbände zu diesem Bündnis. Unter anderem die Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke in der Bundesrepublik Deutschland, der Deutsche Behindertensportverband, der Deutsche Olympische Sportbund, die DJK Sportjugend oder auch die Missionszentrale der Franziskaner.
Außerdem arbeitet man auch mit Organisationen aus Brasilien zusammen. Das sind die Erzdiözese Rio de Janeiro, die brasilianische Bischofskonferenz und die brasilianische Ordenskonferenz. Dem Bündnis ist eine Kampagne vorausgegangen, bei der sich Vertreter aus Deutschland mit der brasilianischen Regierung getroffen haben. Daraus ist schließlich “Rio bewegt. Uns.” entstanden. Nähere Informationen zu dem Bündnis, den Projekten und Aktionen gibt es auf der offiziellen Webseite.
Projekte der Aktion
Eine ganze Reihe von Projekten wurden vom Bündnis auf den Weg gebracht oder werden finanziell und auf andere Weise unterstützt. Dazu gehört unter anderem der Zirkus als Lebensschule. Der Zirkus ist eine Möglichkeit in Rio, um Kindern aus ärmlichen Verhältnissen neue Perspektiven zu schenken. Die Übungen, die dabei trainiert werden, sind gut für die Sozialkompetenz und zeigen zudem auf, wozu Durchhaltevermögen führen kann. Außerdem unterstützt man auch das Sport- und Sozialzentrum Armindo da Fonseca. Hier können Schüler sportlich aktiv werden, miteinander ins Gespräch kommen und sich einfach nur über eine warme Mahlzeit freuen.
Darüber hinaus werden auch noch weitere Schulen gefördert. Ferner gibt es Projekte, bei denen Kinder von der Straße in die Gesellschaft eingegliedert werden. Das geschieht unter anderem mit dem Straßenkinderbus, der alle drei Monate an einer anderen Stelle in Rio steht. Der Bus bietet viele Möglichkeiten. Dazu zählen Computer, Musikinstrumente oder auch Unterricht für Capoeira. In der Casa de Jesus Menino finden Jugendliche und Kinder mit Behinderungen ein neues Zuhause. Dieses Haus ist in einem Vorort von Rio de Janeiro zu finden.
So kann man aktiv werden und helfen
Helfen kann man auf vielfache Weise. Das fängt natürlich schon damit an, dass man sich mit den Problemen vertraut macht, die in Rio vorherrschen. Die zahlreichen Projekte, die vor Ort aktiv sind, um Menschen aus ärmlichen Verhältnissen zu helfen, sind natürlich vor allem auch auf Spenden angewiesen. Auf der Webseite des Aktionsbündnis kann man im Detail nachlesen, wofür Gelder benötigt werden und kann dafür auch gezielt spenden. Es gibt aber auch noch andere Wege, um sich einzusetzen. Unter anderem darin, dass man auf das Aktionsbündnis und die Probleme aufmerksam macht. Aber auch durch das Trinken einer speziellen Orangensaft-Marke, die unter fairen Bedingungen in Brasilien produziert wird. Infos dazu gibt es auf der Webseite.
Fazit zum Aktionsbündnis „Rio bewegt uns“
So sehr sich viele auch auf die anstehenden Olympischen Spiele in Rio de Janeiro freuen, darf man doch nicht die Blicke davor verschließen, dass es gerade in der brasilianischen Metropole viele Menschen gibt, die vor ganz anderen Herausforderungen stehen als Sportler. Das Aktionsbündnis “Rio bewegt. Uns.” wurde ins Leben gerufen, um gemeinsam mit brasilianischen Verbänden und Helfern Projekte zu unterstützen, die sich direkt in Rio und Umgebung für arme Menschen einsetzen. Vor allem für Kinder gibt es viele Projekte, die mit Spenden unterstützt werden können. Das ist natürlich grundsätzlich wichtig, sollte aber vor allem normaler Bestandteil des Olympischen Gedankens sein.